Dieser Duft, der an ein elegantes Boudoir erinnert und Aromen eines hölzernen Schrankes, von Gesichtspuder und Lippenstift verströmt, soll verführen.
Eine Kombination aus Blüten, Moschus und Mysore-Sandelholz machen ihn anfangs pudrig, samtig und unschuldig.
Anschließend setzen orientalische Harze einen intensiven Rausch dekadenter Sinnlichkeit frei.

Die Entstehung von Angel's Dust:

Während ich an Angel's Dust arbeitete, beschäftigte ich mich mit dem unschuldigen, federleichten, weiblichen Touch, der gleichzeitig verführerisch, gewagt und verwegen ist. Diese altmodische "vintage-style" Interpretation war nicht freiwillig, sondern eine notwendige Konsequenz meiner Vorstellung von der Weiblichkeit vergangener Zeiten, in denen Frauen ein hölzernes Boudoir hatten und Stunden damit verbrachten, Puder und andere Schönheitsgeheimnisse auf ihr Gesicht und ihren Körper zu pudern und es ihnen nicht darum ging, durch ihre Karriere Bestätigung zu finden, sondern ihre Macht mittels Schönheit und Verführung auszuüben. Dann habe ich den pudrigen Iris-Rose-Anteil durch eine Mischung von Harzen abgeschwächt, die eine schmutzige, gelebte Sinnlichkeit repräsentieren.

Einige Filme und Bücher haben mich wahrscheinlich inspiriert. Les Liaisons Dangereuses zum Beispiel repräsentierte genau die kultivierte und verkommene Atmosphäre, die mir vorschwebte! Eine schöne Erinnerung, die ich hatte, ist die Marie Antoniette in Coppolas Film. Mir gefällt natürlich das Rokoko, aber was mir an diesem Film besonders gefällt, ist die Weiblichkeit, die sie darstellt: Schuhe, Sünden, Freizügigkeit, Torten und absolute Unbekümmertheit, ohne jegliche Schuldgefühle.

Viele haben Angel's Dust mit einigen legendären Guerlain-Düften verglichen (Luca Turin erwähnte Guet-Apens/Attrape Coeurs). Ich fühle mich durch einen solchen Vergleich geehrt, aber ich käme gar nicht auf die Idee, etwas so Perfektes zu erschaffen.