Inmitten der geheimnisvollen Wälder des 19. Jahrhunderts bauten Handwerker aus der Massachusetts Bay Colony Geigen und Bögen. Altes Mahagoni, Wurzelahorn-Späne, bernsteinfarbenes Kiefernharz, gealtertes Nussbaumholz und einzigartige geheime Lacke.

Etwas Magisches lauert in den Wäldern Neuenglands. Seit Jahrhunderten sind sie der Tummelplatz von Eingeborenen, Wikingern, Dichtern, Einsiedlern und Träumern. Die Waldgebiete repräsentieren das, was direkt vor unserer Tür liegt, aber geheim und verborgen ist, sowohl beängstigend als auch einladend. Viele unserer großen Dramen drehen sich um den Wald. Für Thoreau und Emerson waren es die Wälder von Massachusetts. Sie erstrecken sich vom Stadtrand von Boston bis zur Wildnis des westlichen Massachusetts. Alles Zivilisierte verblasst, wenn man über das farblose Hochschulleben hinausgeht. Die großen Denker unserer frühen Nation hatten ihre Muse direkt neben sich. Emersons Überlegungen sind mit dem Wald von Massachusetts gespickt, und Thoreau führte sein großes Experiment direkt in ihnen durch.

Neuengland ist durch eine Kombination des Malerischen und des Erhabenen gekennzeichnet. Wie die Länder der Gründungsväter Neuenglands (Engländer, Iren, Schotten) sind die Berge nicht gigantisch, aber sie sind majestätisch. Es gibt keinen Himalaya, keine Rockies, keine großen Seen, keine tiefen Gräben. Doch ganze Volkssagen bevölkern die Risse und Spalten des Landes. Höhlen sind Tore zu den Verstecken der Zauberer. Täler werden von schützenden Göttern bewacht. Das Ausmaß mag anheimelnd sein, aber das Land, das dahinter liegt, ist unendlich.

Emerson hat alles, was er braucht, in dem Land, das ihn umgibt. Magie ist nicht etwas, das sich in einem fernen Reich abspielt. Der scheinbar alltägliche Raum zwischen den Bäumen bietet genügend Möglichkeiten, wenn man sich dort umsieht. Diese Magie durchdringt alles, was er schreibt. Der Künstler springt in den Fluss der Schöpfung. Er oder sie ahmt den Schöpfer nach und folgt frei der Inspiration. Überall um uns herum sind flüchtige Eindrücke. Kleine Landstriche - Höfe, Dickichte, Gärten, Dächer - wo wir an die größere Welt jenseits des Alltäglichen erinnert werden. Wir müssen nicht in die Wildnis reisen, um den endlosen Raum in unserem Geist zu spüren.

Die Magie des Waldes von Massachusetts im Tal der Pioniere hat Amerika auch etwas Greifbares gegeben - Holz unter anderem für Musikinstrumente. Bis zum frühen 19. Jahrhundert war unsere junge Nation bei vielen Gegenständen, auch bei Instrumenten, natürlich auf Importe angewiesen. Sogar die Musik, die wir machten, wurde von Europa beeinflusst. All das begann sich in den Geigenwerkstätten des Pioneer Valley zu ändern. In ihnen wurden unsere ersten amerikanischen Instrumente hergestellt. Waren sie die Werkzeuge, die wir brauchten, um unser eigenes Lexikon der Musik zu erschaffen? Natürlich waren sie nur ein Teil davon. Aber ich denke gerne, dass der destillierte Zauber unserer Ahorn-, Eichen-, Kiefern- und Kolophoniuminstrumente den amerikanischen Musikern den Geist öffnete. Im Laufe der nächsten paar hundert Jahre machten die Amerikaner Musik von Weltrang. Vielleicht unsere größte Gabe: Jazz, Blues, Country, Folk, Rock'n'Roll, Hip Hop und einige der fortschrittlichsten klassischen Musik des 20 Jahrhunderts.

Bowmakers soll an das Öffnen eines Geigenkastens erinnern. Da ist der warme Schellack von Kolophonium und die Opulenz von Mahagoni und Wurzelahorn. Es ist ein holziger Duft. Die kalte Brise der Birke im pfeifenden Winterwind schwebt über dem Herzen. Der Waldboden, leicht feucht und geschwärzt, dämpft den Bass (ha!) des Duftes ab. Manche werden ihn als männlich empfinden. Er ist üppig und forsch, könnte aber von jedem getragen werden.

Die Playlist zum Duft gibt es hier!